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Der Joey mit der langen Schnauze – Nachwuchs bei den Langschnauzen-Kaninchenkängurus in der Terra Australis

11-13 HaiPress

Bei den Potoroos,den Langschnauzen-Kaninchenkängurus in der Wilhelma,gibt es Nachwuchs: Ein Joey – so nennt man junge Beuteltiere – hat kurz vor Halloween den Beutel seiner Mutter verlassen.

Volker Grün,Kurator der Terra Australis,der Australienwelt im Zooologisch-Botanischen Garten Stuttgart,zeigt sich begeistert: „Seit 2023 halten wir Potoroos in der Terra Australis. Nun ist uns zum ersten Mal die Nachzucht dieser Art gelungen,die deutschlandweit nur in zwei anderen Zoos zu sehen ist.“

Die ursprüngliche Heimat des gerade einmal kaninchengroßen Kängurus ist das Küstenhinterland im Osten und Süden von Australien. Dort eingeschleppte Raubtiere wie Katzen,Füchse und verwilderte Hunde sowie Busch- und Waldbrände setzen die Potoroos immer mehr unter Druck.

Marcel Schneider,stellvertretender Revierleiter der Terra Australis erklärt,was es mit der langen Nase der Tiere auf sich hat: „Potoroos sind die Trüffelschweine unter den Kängurus. In der Natur ernähren sie sich zum großen Teil von Pilzen,aber auch von Wurzeln und im Erdboden verborgenen Insekten. Ihre lange und sicherlich sehr geruchsempfindliche Nase hilft ihnen bei der Nahrungssuche.“ Da sie auf diese Weise auch die Sporen von Pilzen verbreiten,die für das Wachstum vieler Baumarten unersetzlich sind,spielen die Potoroos eine wichtige Rolle für die Funktion der Ökosysteme in ihrer australischen Heimat.

Potoroos sind in der Natur eher nachtaktiv. Da sie in Zoos keinem Druck von Fressfeinden unterliegen,passen sie sich dort meist aber auch einem anderen Tagesrhythmus an. In der Wilhelma sind zwei Paare der kleinen Känguruart zu Hause: Eines teilt sich eine Anlage mit dem Goodfellow-Baumkänguru. Das Paar,bei dem es zu Nachwuchs gekommen ist,lebt momentan hinter den Kulissen. Das Jungtier wurde nach 38 Tagen Tragzeit bereits im August geboren und hat den Beutel nun im Alter von rund 250 Tagen verlassen. Grundsätzlich können Potoroo-Weibchen mit Jungtieren sehr schnell neu trächtig werden. In dem Fall tritt zunächst eine Keimruhe ein. Der Embryo entwickelt sich erst dann weiter,sobald sein Geschwisterchen den Beutel verlassen hat.

Foto (Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann): Die Eltern halten sich mit ihrem Nachwuchs gerne in einem Nest aus Heu hinter den Kulissen auf.

PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

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