Ob beim Online Shopping,im Urlaub oder beim Bezahlen im Supermarkt oder Restaurant: Kreditkartenzahlungen sind Teil des Alltags geworden. Doch viele Verbraucher fragen sich völlig zurecht,ob es überhaupt relevante Unterschiede zwischen den Kreditkarten,allen voran zwischen VISA und Mastercard,gibt. Auf den ersten Blick scheinen beide Karten gleich zu funktionieren,doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich,dass die entscheidenden Unterschiede nicht bei den Marken selbst,sondern bei den Banken liegen,die sie herausgeben.
Die Bank macht den UnterschiedWer glaubt,sich zwischen VISA,Mastercard und Co entscheiden zu müssen,liegt falsch. In Wahrheit wird nicht zwischen zwei Zahlungsnetzwerken gewählt,sondern zwischen den Banken,die diese Karten anbieten. Denn die Gebühren,Zusatzleistungen und Abrechnungsmodelle werden nicht von VISA oder Mastercard festgelegt,sondern von der Bank,die in weiterer Folge die Kreditkarte ausgibt.Eine VISA Kreditkarte der Deutschen Bank kann also völlig andere Kosten verursachen als eine VISA Kreditkarte von N26. Gleiches gilt für Mastercard. Während beispielsweise einige Anbieter eine Jahresgebühr verlangen,gibt es Banken,die eine kostenlose Kreditkarte zur Verfügung stellen,dafür aber höhere Auslandseinsatzgebühren vorschreiben. Hinzu kommen noch Zusatzleistungen wie Reiseversicherungen,Cashback oder Bonusprogramme. Auch diese Extras hängen ausschließlich vom Kartenanbieter ab.
VISA und Mastercard: Zwei Netzwerke,ein ZielTrotz einiger Unterschiede haben VISA und Mastercard eines gemeinsam: Sie schaffen die technische Infrastruktur für den weltweiten Zahlungsverkehr. Beide Unternehmen stellen sicher,dass die Transaktionen zwischen Banken,Händlern und Kunden abgewickelt werden. Allerdings geben VISA und Mastercard keine Karten aus. Man arbeitet ausschließlich mit Banken und Finanzdienstleistern zusammen. Diese Partner entscheiden dann am Ende für sich,welche Konditionen und Zusatzleistungen eine Karte bietet.Ganz anders agieren hingegen American Express und Diners Club. Jene beiden Anbieter vergeben ihre Karten nämlich selbst und legen dabei auch die Konditionen,Boni und Versicherungen fest. Wer also eine Amex besitzt,der hat seinen direkten Vertragspartner nicht bei einer Bank,sondern bei American Express selbst.
Zwei Karten garantieren auf Reisen doppelte SicherheitViele Reisende empfehlen,zwei verschiedene Kreditkarten zu besitzen. Einmal eine von VISA und einmal eine von Mastercard. Das deshalb,weil es in manchen Ländern vorkommen kann,dass eine der beiden Marken häufiger als die andere akzeptiert wird. Besonders in entlegenen Regionen oder in kleineren Geschäften kann es durchaus vorkommen,dass nur ein Netzwerk funktioniert.Unterschiede gibt es auch beim Wechselkurs. Abhängig vom Land und der jeweiligen Bank kann einmal Mastercard,einmal VISA den besseren Umrechnungskurs bieten. Wer also regelmäßig reist,der kann also mit zwei Karten nicht nur flexibler,sondern unter Umständen auch günstiger bezahlen.Dennoch ist an dieser Stelle anzumerken,dass die Akzeptanz enorm hoch ist: Nach Angaben der Unternehmen wird in mehr als 200 Ländern mit VISA und Mastercard bezahlt. Rund 100 Millionen Akzeptanzstellen und etwa zwei Millionen Geldautomaten stehen zur Verfügung.
Debit,Prepaid oder Kreditkarte – was steckt dahinter?Aber Nicht jede Karte,auf der „VISA“ oder „Mastercard“ steht,funktioniert gleich. Debitkarten sind etwa direkt mit dem Girokonto verbunden. Das heißt,die Zahlungen werden unmittelbar abgebucht – ähnlich wie bei der Girocard. Das hilft etwa dabei,den Überblick über die Finanzen zu behalten,kann aber bei der Reservierung des Mietwagens oder bei Hotelbuchungen zum Problem werden,da diese häufig eine „echte“ Kreditkarte verlangen.Prepaid-Karten müssen vorher aufgeladen werden. Man kann also nur das Geld ausgeben,was du zuvor eingezahlt hast. Diese Kreditkarten gelten als besonders sicher,weil es keinen Kreditrahmen gibt. Allerdings verlangen viele Anbieter höhere Gebühren. Diese Karten eignen sich vor allem für Jugendliche oder Personen mit eingeschränkter Bonität.Es gibt auch noch sogenannte Charge-Karten. Sie bieten einen monatlichen Sammelabbuchungszeitraum,sodass die Bank bis zur Abrechnung einen zinsfreien Kredit gewährt. Revolving-Karten gehen sogar noch weiter: Sie erlauben Ratenzahlungen,allerdings mit zum Teil sehr hohen Zinsen.
Moderne Funktionen: Kontaktlos und mobil bezahlenDie Karte einfach an das Terminal halten und kontaktlos bezahlen: Das ist bei Mastercard und VISA in der Regel bis 50 Euro möglich. Das heißt,bleibt der Betrag unter 50 Euro,benötigt man weder seinen Code,noch muss man unterschreiben. Darüber hinaus kann die Karte in digitalen Wallets wie Apple Pay oder Google Pay hinterlegt werden,sodass man auch problemlos mit Smartphone oder der Smartwatch bezahlen kann. Diese Bequemlichkeit wird durch moderne Verschlüsselungstechnologien abgesichert.
Sicherheit,Verlust und HaftungWenn die Kreditkarte verloren geht oder gestohlen wird,muss sofort gehandelt werden. Mit der Sperrnummer 116 116 können die VISA und die Mastercard Kreditkarte kostenlos in Deutschland gesperrt werden. Zudem gibt es auch Apps von einigen Banken,über die dann die Karte direkt über die mobile Anwendung gesperrt werden kann.
Fazit: Visa oder Mastercard oder vielleicht doch beides?Im Alltag spielt es fast keine Rolle,ob man sich für eine Visa oder Mastercard entscheidet – wichtiger ist,welche Bank die Karte ausgibt,da sie entscheidet,welche Konditionen gültig sind. Beim Netzwerk muss man sich keine Gedanken machen,da beide weltweit funktionieren,zuverlässig und sicher sind.Wer zudem viel reist,ist mit zwei Karten – also einer Visa und einer Mastercard – besonders flexibel. Einerseits profitiert man hier von der breiten Akzeptanz der Systeme,andererseits reduziert man so das Risiko zu fast 100 Prozent,dass man nicht mit Kreditkarte bezahlen kann. Eines der beiden Systeme wird immer akzeptiert bzw. funktioniert. Foto von PixabayPM
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