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Zuchterfolg bei südamerikanischen Primaten in der Wilhelma: Ein blondes Baby bei den Schwarzen Brüllaffen

10-17 HaiPress

Im Amazonienhaus der Wilhelma hat sich bereits Mitte September 2025 Nachwuchs bei den Schwarzen Brüllaffen eingestellt. Eng an den Körper seiner Mutter geschmiegt,lässt sich das männliche Jungtier umhertragen. Genau wie seine Mutter hat es ein blondes Fell: Die charakteristische schwarze Färbung tragen nämlich nur die erwachsenen Männchen,die zudem deutlich größer sind als ihre Artgenossinnen. Ein weiteres Merkmal der Brüllaffen ist ihr muskulöser Greifschwanz,welcher ihnen dabei hilft,sich sicher in den Bäumen zu bewegen. Brüllaffen sind,wie es ihr Name andeutet,in der Lage,sich auf deutliche Art und Weise Gehör zu verschaffen: Mit lauten Brüllkonzerten markieren sie ihre Reviere – das gilt in der Natur genau wie in der Wilhelma.

Im Amazonienhaus teilen sich die Schwarzen Brüllaffen eine Anlage mit Springtamarinen,die zu den Krallenaffen zählen. Außerdem verfügen sie über einen Außenbereich,der im Wechsel mit einer anderen Affengruppe genutzt wird,die aus Weißkopfsakis und Goldkopflöwenäffchen besteht.

Für den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart bedeutet der Nachwuchs bei den Schwarzen Brüllaffen wieder einmal einen bemerkenswerten Zuchterfolg. Volker Grün,Leiter des Fachbereichs Zoologie und gleichzeitig Kurator für das Amazonienhaus,verrät: „Schwarze Brüllaffen sind außerordentlich anspruchsvolle Pfleglinge. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Laub,was einen hohen Aufwand bei der Futterbeschaffung mit sich bringt. Das ist einer der Gründe,warum Schwarze Brüllaffen deutschlandweit nur noch in zwei weiteren Zoos gehalten werden.“

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Der Bestand des Schwarzen Brüllaffen in seiner natürlichen Heimat in Südamerika wird von der Weltnaturschutzunion IUCN als potentiell gefährdet eingestuft. Noch gilt die Art also nicht als akut bedroht. Ihre Gesamtpopulation,vor allem in Brasilien,Bolivien,Paraguay und Argentinien,nimmt aber sowohl aufgrund von Lebensraumzerstörung als auch von Krankheiten wie Gelbfieber stetig ab.“

Der Schwarze Brüllaffe ist nur eine von rund einem Dutzend Arten aus der Gattung Alouatta. Eine mit ihm nah verwandte Art,der Braune Brüllaffe,wurde vom Instituto Fauna Brasil mit finanzieller Unterstützung der Wilhelma auf der Insel Santa Catarina vor der Südküste von Brasilien wiederangesiedelt. 260 Jahre lang war die in Südamerika als gefährdet eingestufte Art auf der 424 km² großen Insel ausgestorben. 2024 wurde eine Gruppe von Tieren,die zuvor in einer Auffangstation gelebt hatten,in ihr Auswilderungsgehege auf Santa Catarina gebracht. Dort konnten sich die Primaten langsam an ihre neue Umgebung gewöhnen,bis sie schließlich in ihren natürlichen Lebensraum entlassen wurden. Erst im Juli 2025 hatte die Leiterin des Instituto Fauna Brasil,Dr. Vanessa Kanaan,die Wilhelma besucht. In diesem Zusammenhang betonte die Biologin,dass Zoos nicht nur wichtige Geldgeber für die von ihrer Organisation umgesetzten Artenschutzprojekte sind – auch ihr Know-how in der Tierpflege und Tiermedizin helfe dabei,Tiere auf ihre Auswilderung vorzubereiten.

Foto (Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann): Mitte September haben die Schwarzen Brüllaffen in der Wilhelma ein Jungtier bekommen.

PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

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