A23a Größter Eisberg der Welt zerbricht
09-05 https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/antarktis-groesster-eisberg-der-welt-a23a-zerbricht-in-einzelne-brocken-a-ad14b6e0-d7dd-4975-83f1-1760b0b95ac8 HaiPress
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Eisberg A23a
Foto: UK MOD Crown copyright / Cover Images / picture alliance
Einst wog A23a fast eine Billion Tonnen und erstreckte sich über eine Fläche von 3672 Quadratkilometern. Mit seinen Ausmaßen galt er lange als einer der ältesten und größten Eisberge der Welt. Nun zerfällt A23a – und das in rascher Geschwindigkeit. Forschende vermuten,dass er schon bald ganz verschwinden könnte.
»Das Wasser ist viel zu warm,als dass er sich halten könnte«,sagte Andrew Meijers von der britischen Forschungsorganisation British Antarctic Survey (BAS) der Nachrichtenagentur AFP. A23a schmelze ständig,sagte der Forscher. Es sei zu erwarten,dass es in den kommenden Wochen so weitergehe,und der Eisberg »in ein paar Wochen nicht mehr wirklich zu erkennen ist«.
»Die meisten Eisberge schaffen es nicht so weit«
Noch vor wenigen Monaten wies der Eisberg in etwa die Größe der Insel Mallorca auf. Das änderte sich in den vergangenen Wochen: Riesige Brocken brachen von A23a ab,insgesamt etwa 400 Quadratkilometer. Auch kleinere Teile des Eisbergs,von denen viele immer noch groß genug waren,um Schiffe zu gefährden,schwammen in der Nähe des Eisbergs umher. Mittlerweile ist A23a nur noch halb so groß,wie eine Analyse von Satellitenbildern des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus durch AFP zeigte.data-area="text" data-pos="12">
Durch seine Reise in zunehmend wärmere Gewässer und riesige Wellen löst sich der A23a nun schnell auf. Wissenschaftler wie Meijers zeigten sich überrascht darüber,dass der Eisberg so lange gehalten habe. »Die meisten Eisberge schaffen es nicht so weit.« Der A23a sei wirklich groß gewesen und habe deswegen länger gehalten und sei weiter gekommen als andere Exemplare,so der Forscher.
Dass Eisberge wie A23a schmelzen,ist ein natürlicher Prozess. Die Geschwindigkeit,mit der sie aus der Antarktis verschwinden,nimmt Forschenden zufolge jedoch zu. Diese Entwicklung hänge wahrscheinlich mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel zusammen.
eru/AFP