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Nachweis der Vergessenen Wegameise in Karlsruhe Invasive Ameisenarten unterwandern den Südwesten Deutschlands

07-14 IDOPRESS

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Lasius neglectus: Die aus Asien eingewanderte Ameisenart ist schwer zu bekämpfen

Foto: blickwinkel / IMAGO

Die Stadt Karlsruhe wird von einer Ameisenplage heimgesucht. Im Stadtteil Knielingen sind zahlreiche Exemplare der bisher dort noch nie festgestellten invasiven Art Lasius neglectus (Vergessene Wegameise) unterwegs.

Anwohner klagten zwar seit Jahren über wiederkehrende Ameiseninvasionen auf Terrassen,Straßen,Bäumen und Mülleimern – dass es sich dabei um die Vergessene Wegameise handelte,sei aber nicht bekannt gewesen,erläutert Ameisenforscher Manfred Verhaagh. Die Kommune hatte ihn zurate gezogen,als die Plage in diesem Jahr besonders schlimm wurde. Der SWR hatte zuerst darüber berichtet.

Ist diese Ameise unbekannt?

Unbekannt sind die Vergessenen Wegameisen in Deutschland nicht. Seit Ende der Neunzigerjahre seien sie bundesweit bereits in rund 15 Kommunen nachgewiesen worden,sagt Verhaagh; erstmals in Jena im Botanischen Garten. Im Südwesten wurde sie im Jahr 2017 in Ludwigsburg nachgewiesen,dann folgten Bad Säckingen und Wehr (beide Kreis Waldshut) im Jahr 2018 beziehungsweise 2023 – und nun in Karlsruhe.

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Die Wegameise sei ähnlich schwer zu bekämpfen wie Tapinoma magnum: »Ameisenköder können helfen,heißes Wasser auch«,sagte Verhaagh. So werden in Kehl gegen Tapinoma magnum schon spezielle Heißwassergeräte eingesetzt.

Letztlich aber sei den Tieren nur mit großem personellem Einsatz beizukommen. Zumindest sei die Wegameise aber weniger bissig und etwas frostempfindlicher als ihre »Konkurrentin« Tapinoma magnum.

»Nur ein gemeinsames Vorgehen führt zum Ziel«,sagt ein Karlsruher Stadtsprecher. Wichtig sei eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Stellen und privaten Grundstücksbesitzern. »Ziel ist es,die Ausbreitung der gebietsfremden Ameisenart einzudämmen,vorhandene Kolonien zu vertreiben und dauerhaft zu bekämpfen.«

mak/dpa

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