Veröffentlichung der Starkregengefahrenkarten für Eislingen – Großes Interesse beim Bürgerdialog – wichtige Informationen über Risiken und die eigene Vorsorge, ohne die es nicht geht
05-26 IDOPRESS
Wie kann sich eine Stadt gegen Starkregen wappnen,und was kann jede und jeder selbst tun? Diesen Fragen widmete sich der Bürgerdialog zum Starkregenrisikomanagement vergangene Woche in der Stadthalle Eislingen. Rund 130 Interessierte kamen zusammen,um sich über Gefährdungslagen,Vorsorgemaßnahmen und Unterstützungsangebote zu informieren und eigene Erfahrungen einzubringen.
„Die Hochwasserereignisse im Juni 2024 haben deutlich gemacht,wie verletzlich auch Eislingen ist“,sagte Eislingens Oberbürgermeister Klaus Heininger während seiner Begrüßung. Die vorgestellten Starkregengefahrenkarten zeigen,wie sich Wasser bei seltenem,außergewöhnlichem oder extremem Regen über das Stadtgebiet verteilt.
Bei den verschiedenen Szenarien wird davon ausgegangen,dass Gewässer und die Kanalisation bereits gefüllt sind,um auch im schlimmsten Fall vorbereitet zu sein.
Im Zentrum der Veranstaltung stand der Austausch. Bürgerinnen und Bürger kamen an thematischen Stationen mit Fachleuten ins Gespräch. Dabei ging es unter anderem um Rückstau-Risiken,Engstellen an der Krumm und am Ziegelbach,Entwässerungssituationen im Bereich Fasanenweg und die Frage,ob bauliche Maßnahmen wie eine Mauererhöhung oder ein vollständiges Ausbaggern der Krumm möglich sind. Die Experten erläuterten,dass viele Varianten im Handlungskonzept geprüft wurden. Bei einigen war eine Umsetzung aus naturschutzrechtlichen,technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Auch die Gewässerunterhaltung wurde angesprochen. Sie erfolgt bedarfsorientiert,in enger Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde und unter Berücksichtigung bestehender ökologischer Vorgaben.
Mit dem Handlungskonzept liegt nun eine fundierte Grundlage vor,um Eislingen robuster gegenüber Starkregen zu machen. In den kommenden Monaten und Jahren geht es darum,die beschriebenen Maßnahmen Schritt für Schritt umzusetzen,mit Augenmaß,Verantwortung und im Dialog mit der Bürgerschaft. Diese Aufgabe kann nicht allein von der Stadtverwaltung geleistet werden. Es braucht einen Schulterschluss der Eislingerinnen und Eislinger und das Zusammenspiel aus Bürgerschaft,Fachwelt,Verwaltung und Politik.
Ein wichtiges Ergebnis des Abends ist die Stärkung der Eigenvorsorge. Der beste Schutz beginnt vor der eigenen Haustür. Die Stadt Eislingen bietet künftig eine kostenlose Erstberatung für betroffene Eigentümerinnen und Eigentümer an.
Sie erhalten Hinweise,wie sich Gebäude durch bauliche und organisatorische Maßnahmen besser schützen lassen. Interessierte können sich hierfür an das städtische Tiefbauamt wenden
(Kontakt: Tiefbauamt,E-Mail: tiefbauamt@eislingen.de; Telefon: 07161 / 804-341)
Erfreulich war,dass bereits einige Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv geworden sind und konkrete Schutzmaßnahmen an ihren Gebäuden umgesetzt haben. Dazu zählen zum Beispiel erhöhte Lichtschächte,kleine Schutzmauern zur gezielten Ableitung von Wasser (ohne Beeinträchtigung benachbarter Grundstücke) oder organisatorische Vorkehrungen für den Ernstfall. Der Austausch darüber wurde von anderen Teilnehmenden mit großem Interesse aufgenommen.
Die für Eislingen erstellten Starkregengefahrenkarten sind auch weiterhin auf der Homepage der Stadt Eislingen über eine Verlinkung unter www.eislingen.de/starkregen oder über die Eingabe des Stichworts „Starkregen“ in die Suchfunktion für die Bevölkerung einsehbar.
Fotos (Bildquelle: Stadt Eislingen): Oberbürgermeister Klaus Heininger begrüßte die zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürger zu der Informationsveranstaltung
PM Stadtverwaltung Eislingen